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Orientteppiche Pflege- & Reinigungstipps

Materialien

Wolle, Baumwolle, Seide, Kunstseide und Ziegenhaar sind die meistverwendeten Materialien. Feinde handgeknüpfter Teppiche sind Schmutz und Feuchtigkeit. Auch zu schwere Möbel sind nicht optimal. Orientteppiche werden heute mit Naturfarben, also Farbstoffen pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Art, aber auch mit synthetischen Farben gefärbt. Gute Farbstoffe, ob pflanzlich oder chemisch, sind nicht billig, erfüllen aber andererseits alle an sie gestellten Anforderungen. Bei billigster Konsumware können weder an das Wollmaterial noch an die Färbung grosse Ansprüche gestellt werden. Oftmals werden Orientteppiche nicht so alt: Nicht weil diese übermässig strapaziert, sondern buchstäblich kaputt gepflegt werden. Sogenannte erprobte Rezepte wirken oft gut – die Nachwirkungen können umso betrüblicher sein.

Fehler, die keine sind...

Abrash: Die v.a. in Nomaden-/Bauernteppichen vorkommenden, quer verlaufenden Farbunterschiede sind typische Merkmale handgeknüpfter Teppiche durch Verwendung von Wolle verschiedener Farbpartien. Kenner legen oft Wert auf diese Abrashen.
Massdifferenzen: Viele Teppiche sind schief, manchmal ein wenig krumm. Dies ist typisch, v.a. bei Nomaden-/Bauernteppichen.
Unregelmässigkeiten im Muster: Typische Merkmale von echten Orientteppichen und die Regel (nicht die Ausnahme).

Tipp für eine lange Lebensdauer: Teppich so flach wie möglich auflegen. Um Unebenheiten des Untergrunds auszugleichen, das «Wandern» oder Abfärben des Teppichs auf dem Boden zu verhindern, eignet sich eine Teppichunterlage.

Staubsaugen und klopfen

Der neue Teppich sollte in der ersten Zeit nur wenig gesaugt werden. Seine Oberfläche muss sich zuerst durch den Gebrauch verdichten. Einen Teppich zu klopfen ist heute nicht mehr notwendig. Die Reinigung mit dem Staubsauger genügt. Allerdings sollte auch die Rückseite des Teppichs von Zeit zu Zeit abgesaugt werden. Das Saugen erfolgt generell mit dem Strich, max. 1x die Woche. Verwenden Sie immer die speziellen Teppichsaugdüsen (verstellbar, ohne Bürste). Sind aber Sandkörner oder grober Schmutz in den Teppich gelangt, dann müssen diese scharfkantigen «Schmirgler» auf jeden Fall wieder raus, auch wenn es dem Teppich gegen den Strich geht. Klopfsauger sind nicht geeignet, sie dünnen Floor und Fransen aus. Reinigung mit frischem Schnee ist ebenso wenig zu empfehlen.

Reinigungsmittel

Jede Verunreinigung durch eine Flüssigkeit kann durch Verdünnen und sofortiges Aufsaugen mit Löschpapier o. ä. entfernt werden. Vermeiden Sie starkes Reiben. Keine fettlösenden Wasch- und Spülmitteln, Reinigungsschäume und alkalische Fleckenwasser, diese greifen den natürlichen Fett-Schutzfilm an. Fettverlust führt zur Glanzlosigkeit und der Teppich wird zunehmend filzig, schmutzempfindlicher und spröde.

Schaum-Shampoos: Trockenschaum ist noch das harmloseste, zehrt aber auch am Wollfett. Shampoos wirken wie Aufputschdrogen, sie machen den Teppich «high», aber man muss sie in immer kürzeren Abständen einsetzen und irgendwann ist die Wolle endgültig erledigt. Wenden Sie sich an den Reinigungsspezialisten.

Farben

Obwohl heute in zunehmendem Masse chemische Stoffe für die Färbung verwendet werden, ist eine absolute Lichtbeständigkeit nicht möglich. Sonnen- und Tageslicht vermögen auch chemisch gefärbte Teppiche im Verlauf der Zeit mehr oder weniger stark zu verändern. Von einer Wertminderung kann aber dabei nicht gesprochen werden.

Reparatur

Es ist unmöglich, einen Qualitätsteppich selbst zu reparieren. Ein Fachmann ist dazu unbedingt erforderlich (auch in jeder grösseren Stadt zu finden). Je früher Sie Abnützungen und Beschädigungen reparieren lassen, desto einfacher ist die Reparatur. Wenn der Teppich einmal beschädigt ist, kann er mit erstaunlicher Geschwindigkeit auseinanderfallen.

Feuchtigkeit

Wasser macht dem Teppich nichts, wenn man ihn gut trocknen lässt. Schon das Ausbreiten auf einem noch feuchtem Boden oder die Feuchtigkeit unter einer Bodenvase kann aber zu Schimmelbildung und Zerfall des Gewebes führen. Feuchtigkeit ist nach den fettlösenden Reinigungsmitteln die ärgste Gefahr für echte Teppiche.

Motten

Nur bei Teppichen in wenig bewohnten und belüfteten Räumen oder in ruhigen Ecken besteht die Gefahr des Mottenbefalls. Gegebenenfalls sollte man hier in der warmen Jahreszeit etwas Sprühnebel einsetzen. Berberteppiche sind in der Regel bereits imprägniert.