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Polstermöbel Pflege- & Reinigungstipps

polstermöbel

Bei Neuanlieferung wirkt die Polsterung oftmals «akkurater» als auf Abbildungen oder in der Ausstellung, denn die unterschiedlichen Dehnungsfaktoren von Bezugs- und Polstermaterial kommen erst durch Gebrauch voll zur Geltung. Wertvolle Materialien – weiche elastische Schaumstoffe, angenehmer hygienischer Polstervlies und Kombinationen von Naturfedern mit synthetischen Werkstoffen – erlauben heute die so geschätzte, saloppe Polstertechnik mit lockerer Verarbeitung des Bezugsmaterials im Sitz und Rücken. Der kuschelige Effekt steigert sich im Gebrauch, das Möbel gewinnt an Behaglichkeit, wirkt anschmiegsam und fühlt sich bequem an. Bei allen Bezügen: Zu Beginn hat jedes Material einen unschädlichen Neu- bzw. Eigengeruch, der sich von selbst wieder verliert.

Saloppe Polsterung

Moderne Polstermöbel zeigen oft eine saloppe Polsterung. Sie ist Ausdruck legerer Gemütlichkeit und repräsentiert den aktuellen Geschmack. Kenner schätzen diese sitzfreundliche, mit hochwertigen Materialien und einer aufwändigen Verarbeitung verbundene Polstertechnik, die im Gegensatz zur überholten Auffassung einer sterilen, strammen Polsterverarbeitung steht, bei der das Bezugsmaterial über eine weitgehend feste Polsterkante «gespannt» wurde. Die mit der legeren Optik verbundene unvermeidbare Faltenbildung des Bezugs, die sich teilweise auch erst im Gebrauch einstellt, kann also nicht als Reklamationsgrund gewertet werden. Um den Charakter salopp gepolsterter Modelle optimal zur Geltung zu bringen, ist die Wahl des Leders/Stoffes von entscheidender Bedeutung.

Generelle Polstermöbel Pflegetipps 

  • Flecken immer sofort entfernen.
  • Eine Reinigungsprobe an einer nicht direkt sichtbaren Stelle vornehmen (Wegen Farbänderung).
  • Polstermöbel nicht direkter Sonnenbestrahlung aussetzen (Verbleichungsgefahr).
  • Reinigungsmittel sparsam anwenden, da Polstermaterial wie Schaumgummi oder Schaumstoff bei zu reicher Verwendung aufquellen könnten.
  • Styroporteile dürfen nicht mit Reinigungsmittel behandelt werden.
  • Sorgen Sie für ausreichende Luftfeuchtigkeit (z.B. mittels Pflanzen oder Raumluftbefeuchter), um elektrostatische Aufladung zu vermeiden.
  • Immer die optisch zusammengehörende Fläche reinigen.

 

Tipp: Haben Sie einen Lieblingsplatz? Damit Ihr Polstermöbel gleichmässig belastet wird, sollten Sie von Zeit zu Zeit Ihren Sitzplatz wechseln. Lose Sitz- und Rückenkissen müssen Sie von Zeit zu Zeit aufschütteln, damit die Optik erhalten bleibt.

Achtung: Knöpfe, Klett- sowie Reissverschlüsse können den Polsterbezug verletzen.

Stoffsofas Pflegetipps

  • Mit Bürste oder Staubsauger in Strichrichtung des Stoffes reinigen.
  • Bezugsstoffe nicht waschen, nicht chloren, nicht bügeln.
  • Druckstellen bei Woll- und Mohairvelours erscheinen als helle Flecken, die mit einem Schaumreinigungsmittel oder mit Dampfbügeleisen behoben werden. Oft genügt ein feuchtes Tuch auf der Sitzfläche über Nacht. Vollständig trocknen lassen und in Florrichtung ausbürsten.
  • Reinigungsmittel nie direkt auf den Bezug auftragen.
  • Ausgeglichenes Raumklima mit einer Luftfeuchtigkeit von 50 – 75 %.


Tipp für Jeans-LiebhaberInnen: Wählen Sie keine hellen Bezüge. Gefärbter Jeans-Stoff gibt fast immer Farbe ab. Auch farbige T-Shirts können manchmal abfärben, vor allem wenn sie verschwitzt sind.
 

 

Reinigungsarten

a) Normalreinigung: Flecken, die noch nicht richtig eingetrocknet sind, lassen sich mit einem feuchten Tuch abtupfen. Für hartnäckige Fälle finden Sie in der Bildstrecke das richtige Vorgehen.
b) Trockenschaum-Reinigung: Lösungsmittel auf ein saugfähiges Woll- oder Baumwolltuch auftragen und den Fleck vorsichtig in Strichrichtung abtupfen. Das Tuch immer wenden, damit nur die saubere Stelle den Stoff berührt. Um Randbildung zu verhindern, immer über die Fleckenstelle hinaus nachreiben. Falls doch ein Rand entsteht, mit Trockenschaum nachreinigen. Gebrauchsanweisung beachten und Möbel nach der Reinigung 48 Stunden abtrocknen lassen, da sonst bei Benutzung Druckstellen entstehen. Fetthaltige Flecken lassen sich in der Regel nicht mit Trockenschaum reinigen.
c) Chemische Reinigung: Für alle losen Sitzbezüge.

Changieren und Pilling

Changieren: Bedingt durch die Florlage (Strichrichtung) erscheint der Stoff je nach Lichteinfall heller oder dunkler. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass der Bezug Farbunterschiede aufweist. Der Grund für dieses Changieren liegt darin, dass der Stoff generell in einer Strichrichtung verarbeitet wird, z. B. bei einer Eckgruppe wird das Licht, je nach Standort der einzelnen Polsterteile, nun unterschiedlich reflektiert. Gemäss STIFTUNG WARENTEST (4. Auflage) ist dies eine warentypische Eigenschaft.

Pilling: So nennt man die Knötchenbildung bei Bezugsstoffen. Zur Vorbeugung empfehlen wir das Polstermöbel regelmässig abzusaugen. Am einfachsten lässt sich Pilling mit einem Fusselrasierer entfernen.

Sitzspiegel

Durch den Einfluss von Druck, Körperwärme, Körper- und Luftfeuchtigkeit und die Art der verwendeten Unterpolsterung und Abdeckung kann unter Umständen eine mehr oder weniger sichtbare Florlagenveränderung entstehen. Diese erwecken je nach Lichteinwirkung den Eindruck von Flecken. Gebrauchslüster sind eine warentypische Eigenschaft und beeinträchtigen gemäss STIFTUNG WARENTEST (4. Auflage) nicht die Haltbarkeit und Gebrauchstüchtigkeit dieses Bezugsmaterials.

Mikrofasern

Mikro-Fliesbezüge, bekannt unter den Markennamen Alcantara, Amaretta, Bellseime etc. sind nicht nur enorm strapazierfähig sondern auch äusserst pflegeleicht. Beim Wohnen auftretende Verschmutzungen wie Bier, Wein, Kaffee, Obst- oder Milchflecken sind mit einfachen Mitteln wie Wasser und Seife zu entfernen. Wichtig: Flecken sofort behandeln. Flüssigkeiten mit saugfähigem Tuch abtupfen, breiige Flecken mit einem Messerrücken entfernen. Bei Wasserflecken, wenn nötig leicht trocken reiben und aufbürsten. Gemäss STIFTUNG WARENTEST können Mikrofaserstoffe im Gebrauch glänzende oder dunklere, aufgeraute Stellen bekommen. Ansonsten gelten die gleichen Punkte wie bei textilen Bezugsstoffen.

Textilleder

In der Optik kaum mehr von Echtleder zu unterscheiden. Besteht in der Regel aus einer kompakten Deckschicht, einer darunterliegenden Schaumschicht und einem textilen Trägermaterial. Zur Pflege eignen sich Mikrofasertücher, da diese Schmutz gut aufnehmen. Achten Sie darauf, dass das Tuch nur leicht angefeuchtet ist und verwenden Sie kein kalkhaltiges (am besten destilliertes) Wasser. Auf jeden Fall sollte man auch auf die Reinigung mit lösemittelhaltigen Produkten und Lederpflegemittel verzichten. Ansonsten drohen Kalkränder und das Aufbrechen des spröde gewordenen Textilleders.

Echtes leder

Jede Lederhaut einzigartig und unverwechselbar. Mastfalten im Nackenbereich, Adern, Heckenrisse, Insektenstiche, Zeckenbisse und Narben sind individuelle Zeichen. Auch Farb- und Strukturunterschiede sind naturbedingt und nicht zu vermeiden. Sie sind charakteristische Merkmale des echten, natürlichen Leders und stellen weder einen Grund zur Besorgnis noch zur Beanstandung dar. Erst durch den Gebrauch erhält Leder seine unverwechselbare, natürliche Patina. Leder dehnt sich im  Gebrauch, was zu Faltenbildung führt. Da das ausgedehnte Leder auch durch Glattstreichen nicht wieder wie neu wird, sollte es nicht punktuell belastet werden (z. B. durch Draufstehen oder einseitige Nutzung mittels «Lieblingsplatz»). Diese Dehnung bleibt meist sichtbar.

Ledersofas Pflegetipps

  • Ledermöbel nicht direktem Sonnenlicht aussetzen.
  • Polstermöbel mindestens 30 – 40 cm entfernt von Hitzequellen wie Heizung oder heisser Lampe stellen, um nicht wegen zu tiefer Luftfeuchtigkeit rissig zu werden. 
  • Ideale Luftfeuchtigkeit 50 – 75 % (Empfehlung: Luftbefeuchter).
  • Flüssigkeiten, Speisereste oder Fettflecken bitte sofort mit Haushaltpapier aufsaugen, trocknen lassen und später ausbürsten (nicht reiben).
  • Im Normalfall genügt es, wenn Sie Ihr Ledermöbel ab und zu abstauben oder mit dem Staubsauger absaugen.
  • Öle, Lösungsmittel (z. B. Nagellack oder Glasreiniger), Schuhcreme oder Scheuermilch vom Ledersofa fern halten.
  • Kontakt mit frisch aufgetragenen Körperpflegeprodukten/Sonnencreme vermeiden.

Lederarten Reinigung

a) Glattes Leder: Flecken und stärkere Verschmutzung kann man in handwarmem Wasser mit etwas Feinwaschmittel behandeln. Ein weiches Tuch anfeuchten, gut ausdrücken und den Fleck grossflächig abwischen, aber das Leder nicht durchfeuchten. Bei allen Lederarten starkes Reiben vermeiden, da Glanzstellen oder Farbverluste durch Abrieb entstehen können. Zudem darf das Leder nie ganz durchnässen. 

b) Rauleder (Velours/Nubuk): Erhält mit der Zeit eine Schattenbildung (Patina). Kann auf obige Weise nur gereinigt werden, wenn es imprägniert ist. Speckige Stellen können mit Gummibürste oder Schaumstoffschwamm wieder aufgeraut werden. Wichtig: Flüssigkeiten sofort mit Löschblatt oder trockenem Tuch abreiben.

 

Tipp Öl- und Fettflecken: Diese Flecken besser nicht reinigen. In der Regel verschwinden diese nach einigen Wochen in der Gebrauchspatina.

 

Leder Pflegemittel

Normale Benutzungserscheinungen wie Hautfett, Staub, Alltagsschmutz oder Krümel sind kaum zu vermeiden. Sie sollten einmal die Woche entfernt werden. Beim Glattleder mit einem Staubtuch beim Rauleder mit dem Staubsauger. Leder als Naturmerkmal verändert seine Eigenschaften zudem mit der Zeit. Feuchtigkeit und Fett geht verloren und muss dem Leder wieder zugeführt werden, damit es elastisch bleibt. Zusätzlich dient die Lederpflege dem Schutz vor UV-Strahlung und der Farberhaltung. Bei der Anwendung von Pflegemitteln ist grosse Vorsicht geboten. Vor allem scharfe und silikonhaltige Mittel nicht verwenden. Bei Fragen konsultieren Sie am besten den Fachmann.

Lichtechtheit

Auf vielen Häuten hat die Lebensgeschichte so viele Spuren hinterlassen, dass es notwendig ist, die Häute entweder mit einem leicht getönten Lackfinish zu weichem Semi-Anilinleder oder durch Behandlung mit einem pigmentierten Lack und einer gleichmässigen Narbenprägung zu Deckleder zu verarbeiten. Letztere sind wohl etwas weniger weich, dafür aber lichtechter und abwaschbar. Die Atmungsfähigkeit wird durch die Behandlung kaum beeinträchtigt. Gerade die hochwertigen anilingefärbten Leder können nach längerer Sonnenbestrahlung ausbleichen, sich verfärben oder nachdunkeln. «Ledernarren» schätzen gerade dies besonders, andere schützen ihre Ledermöbel vor Sonnenbestrahlung.